Vita Sancti Willibaldi 0007

Aus Repertorium Saracenorum
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Vita Sancti Willibaldi 0007
aus dem Werk Vita Sancti Willibaldi
Zitation Vita Willibaldi episcopi Eichstetensis, ed. Holder-Egger 1887, S. 103f.
datiert auf 723-729, 739/740
VerfasserIn Hugeburg von Heidenheim
Abfassungsort Heidenheim


Inhaltsangabe

Willibald [ab 745 Bischof von Eichstätt] berichtet Papst Gregor III. während eines Aufenthalts in Rom [739/740] von seiner beinahe sieben Jahre [von Ostern 723 bis Herbst 729] andauernden Pilgerreise nach Osten.

Volltext

Tunc [​Rom​] ille sacer apostolice sedis pontifex Gregorius III [​Papst Gregor III.​] venerandum virum Willibaldum [​Bf. Willibald von Eichstätt​] illic esse repperiens, precepit illum ad se venire. Cumque illic veniebat ad sanctum summae sacerdotalis pontifice, statim prono vultu in terram se vergebat et illum salutabat. Protinusque ille pius populorum speculator piis verborum vicissitudinis iteneris sui ordinem investigare coepit ab illo, quomodo septuplum annorum calculum in externis terminarum telluris probando peragraret, aut quomodo multa temporum spatia perniciosas paganorum pravitates penetrando evaseret, diligenter ab illo sciscitabat. Statimque tunc ille agilis Christi vernaculus glorioso gentium gubernatore sapiente sermonum industria humiliter edisserendo serie sui iteneris ex ordine intimavit, […].

Übersetzung

Damals erfuhr der ehrwürdige Hohepriester auf dem päpstlichen Stuhl, Gregor III. [​Papst Gregor III.​], daß der verehrungswürdige, wagemutige Willibald [​Bf. Willibald von Eichstätt​] sich dort [​Rom​] aufhielt und ließ ihn zu sich kommen. Und als er dorthin gekommen war, zu dem hl. Bischof mit der höchsten Priesterwürde, da warf er sich mit dem Antlitz auf die Erde nieder und huldigte ihm. Und unverzüglich begann der fromme Wächter der Völker in gütigem Zwiegespräch den Verlauf seiner Reise von ihm zu erfragen, wie er den siebenfachen Prüfstein der Jahre in den Fernen Grenzgebieten der Erde zu seiner Erprobung bestanden habe und wie er in den großen Zeiträumen der verderbenbringenden Bosheit der Heiden, da er tief in deren Gebiet eindrang, entging. Darüber erkundigte er sich sorgfältig bei ihm. Und sogleich teilte alsdann der unermüdliche Diener Christi dem glorreichen Lenker der Völker im weisen Eifer der Rede und in demütiger Berichterstattung den Verlauf seiner Reise der Reihe nach mit: […].

Hinweise zur Übersetzung

Das Leben Willibald’s, des Bischofs von Eichstätt, übers. v. Andreas Bauch, in: Quellen zur Geschichte der Diözese Eichstätt 1: Biographien der Gründungszeit, hg. von dems. (Eichstätter Studien 19), Eichstätt ²1984, S. 23-87, hier S. 77, 79.

Anmerkungen

Zur Datierung des Treffens zwischen Papst Gregor III. und Willibald vgl. Vita Willibaldi episcopi Eichstetensis, ed. Holder-Egger, S. 104. Die Dauer von Willibalds gesamter Pilgerreise wird hingegen aufgeführt bei: Das Leben Willibald’s, des Bischofs von Eichstätt, ed. Andreas Bauch, in: Quellen zur Geschichte der Diözese Eichstätt 1: Biographien der Gründungszeit, hg. von dems. (Eichstätter Studien 19), Eichstätt ²1984, S. 77, Anm. 235.
Zu Willibalds Eichstätter Bischofsweihe vgl. Lutz E. von Padberg, Art. Willibald v. Eichstätt, in: Lexikon des Mittelalters 9, Sp. 211-212 [Brepolis Medieval Encyclopaedias – Lexikon des Mittelalters Online, 2017-08-31].

Weitere Quellenstellen

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Zitierhinweis

Vita Sancti Willibaldi 0007, in: Repertorium Saracenorum, hg. von Matthias Becher und Katharina Gahbler, unter Mitarbeit von Ben Bigalke, Jonathan Blumtritt, Lukas Müller, Patrick Sahle et al., URL: https://saraceni.uni-koeln.de/wiki/Vita_Sancti_Willibaldi_0007 (zuletzt abgerufen am 8.12.2024).