Vita Karoli Magni 0002
Vita Karoli Magni 0002 | |
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aus dem Werk | Vita Karoli Magni |
Zitation | Einhard, Vita Karoli 16, ed. Waitz 1911, S. 19. |
datiert auf | 807 |
VerfasserIn | Einhard |
Abfassungsort | Abfassungsort unbekannt |
Inhaltsangabe
Kaiser Karl I. der Große pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Kalif Harun al-Raschid, welches auch einen Gesandten- und Geschenkeaustausch, darunter ein Elefant, beinhaltet.
Volltext
Cum Aaron [Kalif Harun al-Raschid] rege Persarum, qui excepta India totum poene tenebat orientem, talem habuit [Karl I. der Große] in amicitia concordiam, ut is gratiam eius omnium, qui in toto orbe terrarum erant, regum ac principum amicitiae praeponeret solumque illum honore ac munificentia sibi colendum iudicaret. Ac proinde, cum legati eius, quos cum donariis ad sacratissimum Domini ac salvatoris nostri sepulchrum locumque resurrectionis miserat, ad eum venissent et ei domini sui voluntatem indicassent, non solum quae petebantur fieri permisit, sed etiam sacrum illum et salutarem locum, ut illius potestati adscriberetur, concessit; et revertentibus legatis suos adiungens inter vestes et aromata et ceteras orientalium terrarum opes ingentia illi dona direxit, cum ei ante paucos annos eum, quem tunc solum habebat, roganti mitteret elefantum.
Übersetzung
Mit dem Perserkönig Harun [Kalif Harun al-Raschid], der mit Ausnahme Indiens fast das ganze Morgenland beherrschte, stand er [Karl I. der Große] in so freundschaftlichem Einvernehmen, daß dieser seine Huld der Freundschaft aller Könige und Fürsten des ganzen Erdkreises vorzog und ihn allein hoch ehren und beschenken zu müssen glaubte; als daher seine [Karls] Gesandten, die er mit Gaben zu dem heiligen Grabe unsers Herrn und Heilandes und zum Orte seiner Auferstehung geschickt hatte, auch zu Harun kamen und ihm den Wunsch ihres Herrn eröffneten, so ließ er nicht bloß das zu, um was man ihn bat, sondern bewilligte auch, daß jene heilige und heilbringende Stätte seinem Machtbereich zugewiesen würde. Und als die Gesandten heimkehrten, so gesellte er ihnen seine eigenen bei und überschickte dem König neben Kleidern und Wohlgerüchen und andern Kostbarkeiten des Morgenlands noch ungemein reiche Geschenke, nachdem er wenige Jahre vorher ihm auf seine Bitte den einzigen Elefanten, den er damals besaß, geschickt hatte.
Hinweise zur Übersetzung
Einhard, Vita Karoli Magni 16, in: Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte 1, bearb. von Reinhold Rau (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 5), Darmstadt 2002, S. 163-211, S. 185ff.
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Zitierhinweis