Historia Remensis ecclesiae 0002
Historia Remensis ecclesiae 0002 | |
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aus dem Werk | Historia Remensis ecclesiae |
Zitation | Flodoard von Reims, Die Geschichte der Reimser Kirche IV, 1, ed. Stratmann 1998, S. 365. |
datiert auf | 886 |
VerfasserIn | Flodoard von Reims |
Abfassungsort | Reims |
Inhaltsangabe
Erzbischof Fulco von Reims erinnert seinen Verwandten Herzog Wido II. von Spoleto daran, dass er Papst Stefan V., der ihn als Sohn adoptiert hatte, Ehrfurcht schulde.
Volltext
Pro Widone [Herzog Wido II. (der Jüngere) von Spoleto] quoque, affine suo [Ebf. Fulco von Reims], quem idem papa [Papst Stephan V.] in filium adoptaverat, memorat tam se quam ceteros consanguineos suos, quibus id notificaverat, debitam exhibituros eidem papae reverentiam.
Anmerkungen
Der Editorin zufolge erfolgte die Adoption des späteren Kaisers Wido von Spoleto 886 durch Papst Stephan V., nachdem dieser erfolglos Byzanz und Kaiser Karl III. den Dicken um Hilfe gegen die Sarazenen gebeten hatte, vgl. Flodoard von Reims, Die Geschichte der Reimser Kirche, IV, c. 1, ed. Stratmann, S. 365, Anm. 26. Zum erfolglosen Hilferuf Stephans V. und der Bedrohung Roms durch die Sarazenen vgl. auch Gerhard Schneider, Erzbischof Fulco von Reims (883-900) und das Frankenreich (Münchener Beiträge zur Mediävistik und Renaissance 14), München 1973, S. 44 mit Anm. 18; Sebastian Scholz, Politik – Selbstverständnis – Selbstdarstellung. Die Päpste in karolingischer und ottonischer Zeit (Historische Forschungen 26), Stuttgart 2006, S. 241; Eduard Eichmann, Die Adoption des deutschen Königs durch den Papst, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung 37(1916), S. 291-312, hier S. 304; Georg Schwaiger, Art. Stephan V., Papst, in: Lexikon des Mittelalters 8, Sp. 117-118 [Brepolis Medieval Encyclopaedias – Lexikon des Mittelalters Online, 2017-08-31]; Eugen Ewig, Kaiser Lothars Urenkel, Ludwig von Vienne, der Präsumtive Nachfolger Kaiser Karls III., in: Das erste Jahrtausend. Kultur und Kunst im werdenden Abendland an Rhein und Ruhr. Textband 1, hg. von Victor H. Elbern, Düsseldorf 1962, S. 336-343, hier S. 341f., Anm. 26. Dabei beziehen sich die meisten Autoren auf einen Brief Stephans V. an Karl III. den Dicken aus dem Jahr 886, der jedoch nicht explizit von Sarazenen spricht, vgl. Regesta Pontificium Romanorum ab condita ecclesia ad annum post Christum natum MCXCVIII, Nr. 3412, ed. P. Jaffé – W. Wattenbach – S. Löwenfeld – F. Kaltenbrenner – P. Ewald, Bd. 1, Leipzig ²1885, S. 429; Paul Ewald, Die Papstbriefe der Britischen Sammlung, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 5 (1880), S. 274-414, 505-596, hier S. 401 (Nr. 5); und die Edition bei Georg Waitz, Handschriften in Englischen Bibliotheken, in: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 4 (1879), S. 323-393, 626-632, hier S. 338. Hlawitschka zufolge war Wido in der Folgezeit in Kämpfe mit den Sarazenen verwickelt, vgl. Eduard Hlawitschka, Art. Wido II., Hzg. von Spoleto, Kg. von Italien, in: Lexikon des Mittelalters 9, Sp. 68-69 [Brepolis Medieval Encyclopaedias – Lexikon des Mittelalters Online, 2017-08-31].
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