Bernoldi Chronicon 0022

Aus Repertorium Saracenorum
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Bernoldi Chronicon 0022
aus dem Werk Bernoldi Chronicon
Zitation Bernold, Chronik a. 1095, ed. Robinson 2003, S. 520.
zeitliche (Quellen-)Angabe 1095
datiert auf 01.03.1095
VerfasserIn Bernold von Konstanz
Abfassungsort St. Blasien, Schaffhausen


Inhaltsangabe

Papst Urban II. hält [am 01.03.] 1095 eine Synode in Piacenza ab, zu der auch eine Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Alexios I. Komnenos kommt, um Hilfe gegen die plündernden Heiden zu erbitten.

Volltext

Item legatio Constantinopolitani imperatoris [​Alexios I. Komnenos​] ad hanc sinodum [in civitate Placentina] [​Piacenza​] pervenit, qui domnum papam [​Urban II.​] omnesque Christi fideles suppliciter imploravit, ut aliquod auxilium sibi contra paganos pro defensione sanctae aeclesiae conferrent, quam pagani iam pene in illis partibus deleverant, qui partes illas usque ad muros Constantinopolitanae [​Konstantinopel​] civitatis obtinuerant. Ad hoc ergo auxilium domnus papa multos incitavit, ut etiam iureiurando promitterent, se illuc, Deo annuente, ituros et eidem imperatori contra paganos pro posse suo fidelissimum adiutorium collaturos.

Übersetzung

Ferner kam zu dieser Synode [​Piacenza​] eine Gesandtschaft des Kaisers von Konstantinopel [​Alexios I. Komnenos​], der den Herrn Papst [​Urban II.​] und alle Getreuen Christi inständig anflehte, ihm einige Hilfe zur Verteidigung der heiligen Kirche gegen die Heiden zu bringen, welche die Heiden in jenen Gegenden schon fast vernichtet hatten, da sie jene Gegenden bis an die Mauern der Stadt Konstantinopel [​Konstantinopel​] eingenommen hatten. Zu dieser Hilfe forderte der Papst viele auf, so daß sie sogar eidlich versprachen, sie würden mit Gottes Beistand dorthin gehen und demselben Kaiser gegen die Heiden nach ihren Kräften die treueste Hilfe leisten.

Hinweise zur Übersetzung

Bernold von Konstanz, Chronik a. 1095, in: Bertholds und Bernolds Chroniken, bearb. von Ian S. Robinson (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 14), Darmstadt 2002, S. 279-433, S. 413.

Anmerkungen

In der Quellenstelle ist nicht explizit von Sarazenen die Rede. Da die Handlung aber auf Heiden im byzantinischen Reich Bezug nimmt, ist anzunehmen, dass hiermit Sarazenen gemeint sind. Auf der Synode von Piacenza nahm der Kreuzzugsgedanke seinen Ursprung. Papst Urban II. rief auf dem Konzil von Clermont im November 1095 zum Ersten Kreuzzug ins Heilige Land und zur Hilfe für die östlichen Christen auf, vgl. Alfons Becker, Art. Papst Urban II., in: Lexikon des Mittelalters 8, Sp. 1282-1284 [Brepolis Medieval Encyclopedias – Lexikon des Mittelalters Online, 2017-05-29].

Weitere Quellenstellen

ZitationInhaltsangabeInhaltsangabe zum BerichtDat.Datierung des Berichts
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Bernoldi Chronicon 0003Jerusalem und andere palästinensische Städte werden 618 durch Chosroes II. Abarvez eingenommen, wobei das Kreuz Christi ...618
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Bernoldi Chronicon 0005Der Mönch Anastasius wird 628 aufgrund seines christlichen Glaubens gefoltert und in Persien von Chosroes II. Abarvez ...628
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Zitierhinweis

Bernoldi Chronicon 0022, in: Repertorium Saracenorum, hg. von Matthias Becher und Katharina Gahbler, unter Mitarbeit von Ben Bigalke, Jonathan Blumtritt, Lukas Müller, Patrick Sahle et al., URL: https://saraceni.uni-koeln.de/wiki/Bernoldi_Chronicon_0022 (zuletzt abgerufen am 21.11.2024).