Annales Tiliani 0006
Annales Tiliani 0006 | |
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aus dem Werk | Annales Tiliani |
Zitation | Annales Tiliani pars altera 801 (802), ed. Pertz 1826, S. 223. |
zeitliche (Quellen-)Angabe | 801 (802) |
datiert auf | 801 |
VerfasserIn | VerfasserIn unbekannt |
Abfassungsort | Abfassungsort unbekannt |
Inhaltsangabe
Kaiser Karl I. der Große reist 801 (802) [801] nach Ravenna und von dort aus weiter nach Pavia, während eine Gesandtschaft des Kalifen Harun al-Raschid von Bagdad – bestehend aus einem Perser und einem aus dem sarazenischen Afrika stammenden Sarazenen –, die aus Pisa angereist ist, sich zu ihm auf den Weg macht. Die Gesandten ziehen Karl entgegen und treffen ihn zwischen Vercelli und Ivera. Karl schickt den Notar Erchenbald, um ein Schiff umzurüsten, welches den Elefanten Abul Abaz und seine Begleitung an seinen Hof bringen soll. […]
Volltext
Imperator [Karl I. der Große] de Spoleto [Spoleto] Ravennam [Ravenna] veniens, aliquot dies ibi moratus, Papiam [Pavia] perrexit, ibi nunciatum ei legatos Aaron Amiralmumminin, regis Persarum, [Kalif Harun al-Raschid] portum Pisas [Pisa] intrasse. Quibus obviam mittens, inter Vercellis [Vercelli] et Eporegiam [Ivrea] sibi fecit praesentari. Unus erat de Persa, legatus regis Persarum, alter de Africa [Afrika] Saracenus. Tunc ille misit Erchembaldum [Erchenbald] ad classem parandam, qua elifans [Abul Abaz] et ea quae deferebantur subveherentur, ipse rex celebravit diem sancti Iohannis baptistae, reversus est in Galliam [Gallien].
Anmerkungen
Vgl. für die Ereignisse RI I, 372a & 374a.
Zur Reise Abul Abaz‘ vgl. Klaus Grewe – Frank Pohle, Der Weg des Abul Abaz von Bagdad nach Aachen, in: Ex Oriente: Isaak und der weisse Elefant. Bagdad-Jerusalem-Aachen, Bd. 1: Die Reise des Isaak, Bagdad, hg. Wolfgang Dreßen – Georg Minkenberg – Adam C. Oellers (Geschichte und Gegenwart christlicher, jüdischer und islamischer Kulturen), Mainz 2003, S. 66-69; sowie Achim Thomas Hack, Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten, Badenweiler 2012, S. 22-27, mit einer Kritik am Routenverlauf der Karte von Grewe/Pohle.
Die Jahresangaben in runden Klammern beziehen sich wohl auf Unterschiede in der handschriftlichen Überlieferung, wie sie die Ausgabe von Andrea Chesnio vermittelt, vgl. Annales Tiliani, ed. Georg Heinrich Pertz, in: MGH SS 1, Hannover 1826, S. 220. Die handschriftliche Überlieferung ist verloren.
Weitere Quellenstellen
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