Annales Altahenses 0006
Annales Altahenses 0006 | |
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aus dem Werk | Annales Altahenses |
Zitation | Annales Altaheneses maiores a. 982, ed. Giesebrecht – Oefele 1891, S. 14. |
zeitliche (Quellen-)Angabe | 982 |
datiert auf | 982 |
VerfasserIn | VerfasserIn unbekannt |
Abfassungsort | Niederalteich |
Inhaltsangabe
Kaiser Otto II. kämpft 982 vor der Küste Siziliens unter großen Verlusten gegen Sarazenen und Mauren, denen er selbst nur durch eine List entkommen kann.
Volltext
Hoc anno pugnavit imperator [Otto II.] iuxta mare Sicilicum [Sizilien] cum Sarracenis et Mauris, in quo proelio scrinia cum reliquiis sanctorum, pro dolor! amisit, episcopis, capellanis, tribunis et pene omnibus qui interfuere comitibus interfectis. Cum vero imperator suorum fugam Sarracenorumque conspiceret audaciam, arma proiecit, vestimenta exuit seque in vicinum mare praecipitem dedit, in quo dum incertus sui diu circumnatando laboraret, Dei ordinatione adversariorum quidam navigantes advenerunt eumque iam mergentem in navim levaverunt. Ibi, ut aiunt, simulavit se non esse qui erat, dicens se unum esse de militibus imperatoris. Cumque in hunc modum mutuos cum adversariis sermones conferret, subito mari insiliens ad proximum transnatavit littus, mirabili Dei adiutorio liberatus. Milites autem, qui belli periculum evaserunt, alii fame, alii nimio aestatis fervore perierunt.
Übersetzung
In diesem Jahre stritt der Kaiser [Otto II.] in der Nähe des sicilischen Meeres [Sizilien] mit den Sarracenen und Mauren. In dieser Schlacht verlor er die Schreine mit den Reliquien der Heiligen, o Schmerz, da die Bischöfe, Kapläne, Tribunen und fast alle Grafen, welche dabei waren, getötet wurden. Als aber der Kaiser der Seinen Flucht und der Sarracenen Kühnheit sah, warf er die Waffen weg, zog die Kleider aus und stürzte sich in das nahe Meer. Als er in demselben für sein Leben fürchtend lange schwimmend sich abmühte, kamen auf Gottes Anordnung einige der Feinde zu Schiff heran und hoben ihn, der schon dem Sinken nahe war, in das Schiff. Dort that er, wie man sagt, als ob er der nicht sei, der er war, indem er sagte, er sei einer der Mannen des Kaisers. Als er auf solche Weise mit den Feinden Zwiesprach führte, sprang er plötzlich ins Meer und schwamm an das nächste Ufer hinüber, und ward durch Gottes wunderbaren Beistand gerettet. Die Krieger aber, welche der Kriegsgefahr entronnen waren, kamen theils durch Hunger, theils durch die übermäßige Hitze des Sommers um.
Hinweise zur Übersetzung
Die größeren Jahrbücher von Altaich a. 982, bearb. von Ludwig Weiland (Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit [46]), Leipzig ³1940, S. 10.
Anmerkungen
Vgl. hierzu Chronicon sive Gesta Saxonum 0004; Lamperti Hersfeldensis Annales 0005; Bernoldi Chronicon 0017; Chronicon de sex aetatibus mundi 0020; Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum 0001; Historiarum libri IV 0002; Annales Sangallenses maiores 0008; Vita Sancti Udalrici 0002.
Weitere Quellenstellen
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Zitierhinweis