Vita Hludovici Pii imperatoris 0021
| Vita Hludovici Pii imperatoris 0021 | |
|---|---|
| aus dem Werk | Vita Hludovici Pii imperatoris |
| Zitation | Vita Hludovici imperatoris 42, ed. Tremp 1995, S. 448-450. |
| zeitliche (Quellen-)Angabe | 828 |
| datiert auf | 828 |
| VerfasserIn | Sog. Astronomus |
| Abfassungsort | Corvey, St. Denis, Orléans |
Inhaltsangabe
Bonifaz II., Graf von Lucca und Markgraf von Tuszien, hält sich 828 auf dem Mittelmeer auf, um Seeräuber aufzuspüren. Da er keine findet, geht er zwischen Utica und Karthago an Land, besiegt verlustreich Afrikaner in fünf Schlachten und kehrt anschließend zurück.
Volltext
Bonifatius comes [Graf Bonifaz II. von Lucca und Tuszien] ab imperatore [Ludwig I. der Fromme] Corsice [Korsika] praefectus insule cum fratre Berhardo aliisque adiunctis sibi conscensa parva classe, dum piratas maria pervagando requirit et non invenit, Sardorum sibi insulam amicorum appulit; indeque aliquos gnaros itineris marini sibi assumens, in Affricam [Afrika] transvectus est inter Uticam [Utica] atque Kartaginem [Karthago]. Contra quem multitudo conveniens Afrorum, quinquies conflixit, totiens victa subcubuit et innumerabilem suorum multitudinem amisit; inter quos et quosdam contigit oppetere nostrorum, quos aut multa alacritas aut inconsulta levitas ad nimis audendum impulit. Bonifatius tamen sotiis receptis ad naves se collegit, patriam repetivit, inexpertumque atque inauditum metum prius Afris reliquit.
Übersetzung
Graf Bonifatius [Graf Bonifaz II. von Lucca und Tuszien], der vom Kaiser [Ludwig I. der Fromme] zum Befehlshaber auf der Insel Korsika [Korsika] eingesetzt war, hatte sich mit seinem Bruder Berhard und mehreren anderen auf einer kleinen Flotte eingeschifft und kreuzte auf dem Meer, um Seeräuber aufzuspüren; er fand aber keine und landete auf der Insel der mit ihm befreundeten Sarden. Von da setzte er, unterstützt von einigen der Seefahrt kundigen Männern, nach Afrika [Afrika] über (und landete) zwischen Utica [Utica] und Karthago [Karthago]. Gegen ihn sammelten sich viele Afrikaner, kämpften fünfmal mit ihm, wurden ebensooft geschlagen und verloren eine große Zahl ihrer Leute; unter den Gefallenen befanden sich auch einige der Unsrigen, welche große Kampfeslust oder unbedachter Leichtsinn dazu verleitet hatte, zu viel zu wagen. Bonifatius zog sich mit seinen Gefährten auf die Schiffe zurück und segelte in die Heimat, die Afrikaner aber ließ er in bis dahin unbekannter und unerhörter Furcht zurück.
Hinweise zur Übersetzung
Vita Hludovici imperatoris 42, ed. Tremp 1995, S. 449-451.
Weitere Quellenstellen
| Zitation | InhaltsangabeInhaltsangabe zum Bericht | Dat.Datierung des Berichts |
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