Relatio de legatione Constantinopolitana 0007
Relatio de legatione Constantinopolitana 0007 | |
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aus dem Werk | Relatio de legatione Constantinopolitana |
Zitation | Liudprand von Cremona, Legatio 43, ed. Becker 1915, S. 198. |
zeitliche (Quellen-)Angabe | 965; 968 |
datiert auf | 965, Juli 968 |
VerfasserIn | Liudprand von Cremona |
Abfassungsort | Abfassungsort unbekannt |
Inhaltsangabe
Von einer Weissagung des Bischofs Hippolytus von Rom ermutigt, greifen Sarazenen 965 erfolgreich den Neffen des byzantinischen Kaisers Nikephoros II. Phokas namens Manuel und [im Juli] 968 das byzantinische Heer des Generals Exakontes an.
Volltext
Scribit etiam praefatus Hippolytus [Bf. Hippolytus von Rom] Grecos non debere Saracenos, sed Francos conterere. Qua lectione Saraceni animati ante triennium cum Manuele [Manuel Phokas] patricio, Nicephori [Nikephoros II.] nepote, iuxta Scyllam et Charybdim in mari Siculo bellum parant; cuius immensas copias cum prostravissent, ipsum comprehenderunt capiteque truncum suspenderunt; cuius socium et commilitonem cum caperent, qui neutrius erat generis, occidere sunt dedignati, sed vinctum ac longa custodia maceratum tanti vendiderunt, quanti nec ullum huiusmodi mortales sani capitis emerent. Nec infirmiori animo eadem confirmati lectione haud multo post magistro Exacontae occurrunt; quem dum in fugam verterent, eius copias omnibus modis contriverunt.
Übersetzung
Der besagte Hippolytus [Bf. Hippolytus von Rom] schreibt auch, daß die Sarazenen nicht von den Griechen, sondern von den Franken vernichtet werden sollen; und durch diese Weissagung ermutigt haben die Sarazenen vor drei Jahren den Patricius Manuel [Manuel Phokas], einen Neffen des Nikephoros [Nikephoros II. Phokas], in den sizilischen Gewässern zwischen Scylla und Charybdis angegriffen, seine große Flotte geschlagen, ihn selbst gefangengenommen, enthauptet und seine Leiche aufgehängt. Seinen Kollegen und Kampfgefährten nahmen sie auch gefangen; weil er aber keinem der beiden Geschlechter angehörte, so verschmähten sie es, ihn umzubringen, sondern ließen ihn gefesselt lange Zeit im Gefängnis schmachten, bis er endlich um eine Preis losgekauft wurde, den kein Mensch mit gesundem Verstand für so ein Geschöpf zahlen würde. Mit nicht geringerem Mut stellten sie sich bald nachher im Vertrauen auf dieselbe Weissagung dem General Exakontes entgegen, schlugen ihn in die Flucht und richteten sein Heer gänzlich zugrunde.
Hinweise zur Übersetzung
Liudprands Gesandtschaft an den Kaiser Nikephoros Phokas in Konstantinopel 43, in: Quellen zur Geschichte der Sächsischen Kaiserzeit, bearb. von Albert Bauer – Reinhold Rau (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 2002, S. 525-589, S. 563.
Anmerkungen
Vgl. hierzu Relatio de legatione Constantinopolitana 0006
Weitere Quellenstellen
Zitation | InhaltsangabeInhaltsangabe zum Bericht | Dat.Datierung des Berichts |
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Zitierhinweis