Antapodosis 0008
Antapodosis 0008 | |
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aus dem Werk | Antapodosis |
Zitation | Liudprand, Antapodosis III, 26, ed. Becker 1915, S. 86. |
datiert auf | 913-919 |
VerfasserIn | Liudprand von Cremona |
Abfassungsort | Frankfurt, Paxos |
Inhaltsangabe
Der spätere byzantinische Kaiser Romanos I. zwingt [zwischen 913-919] all jene, die nach dem Tod der byzantinischen Kaiser Leo VI. und Alexander den kaiserlichen Palast besetzt halten, ihm die Treue zu schwören. Er droht damit, andernfalls mit Hilfe der Sarazenen aus Kreta das griechische Reich gewaltsam zurückzuerobern.
Volltext
Romanos [Romanos I.] vero, ut non incallidus, audito imperatorum, Leonis [Leo VI.] scilicet atque Alexandri, interitu, haud longe ab urbe collecto classium exercitu fugit atque in insulam parvam iuxta Constantinopolim [Konstantinopel], ita ut e palatio videri poene posset, ratibus collectis advenit. Ad palatium autem minime transfretavit, […]. Internuntiis itaque, quid hoc monstri sit, quod regem non adierit laudesque debitas non persolverit, sciscitatur. Hisque a Romano respondetur, quod propriae vitae timens palatium declinarit; et adiecit, quia, si parakinúmenos ceteris cum principibus se non adiret vitamque illi et honorem iureiurando promitteret, mox se ad Cretensium [Kreta] Saracenorum regem conferret regnumque Argivorum sui auxilii fortitudine debellaret.
Übersetzung
Romanos aber brachte, klug wie er war, auf die Nachricht vom Tode der Kaiser Leo [Leo VI.] und Alexander [Alexander], unweit der Hauptstadt ein Schiffsheer zusammen, fuhr los und kam mit den versammelten Fahrzeugen zu einer kleinen Insel bei Konstantinopel, so daß man ihn vom Palast aus beinahe sehen konnte. Zum Palast aber fuhr er nicht hinüber, […]. Durch Boten wurde darum angefragt, was diese Ungeheuerlichkeit bedeuten solle, daß er den Herrscher nicht aufsuche und die pflichtmäßigen Lobgesänge nicht singen lasse. Von Romanos erhielten sie die Antwort, er meide den Palast, weil er für sein Leben fürchte, und er setzte hinzu, falls der Oberkammerherr mit den übrigen Hofleuten nicht zu ihm käme und ihm unter Eid Leben und Amt zusichere, werde er sich sogleich zum König der Sarazenen auf Kreta begeben und mit dessen Hilfe das griechische Reich überfallen.
Hinweise zur Übersetzung
Liudprand von Cremona, Antapodosis III, 26, in: Quellen zur Geschichte der Sächsischen Kaiserzeit, bearb. von Albert Bauer – Reinhold Rau (Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 2002, S. 244-495, S. 377.
Weitere Quellenstellen
Zitation | InhaltsangabeInhaltsangabe zum Bericht | Dat.Datierung des Berichts |
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Zitierhinweis